Im Spitzenspiel der Internationalen Österreichischen Bundesliga trafen die Damen des FC Stern in der heimischen Halle auf die Wikings aus Zell am See. In der letzten Saison konnten die Münchnerinnen gegen den österreichischen Meister immerhin einen Punkt gewinnen.

Auch im ersten Aufeinandertreffen der zwei ambitionierten Teams wurden die Zuschauer nicht enttäuscht. Gleich von Beginn weg versuchten die Stern Ladies den Gegner früh unter Druck zu setzen und das Tempo hoch zu gestalten. Bereits in der vierten Minute mussten jedoch die Münchnerinnen den ersten Gegentreffer durch einen Weitschuss hinnehmen. Fünf Minuten später zeigten die Wikings zum zweiten Mal ihre Klasse und erhöhten auf 2:0. Doch das Team um Kapitänin Zarguna Barakzay ließ die Köpfe nicht hängen und versuchte den Druck aufs gegnerische Tor möglichst hoch zu halten. Das Tor der Zellerinnen schien wie zugemauert, entweder scheiterte man an der stark agierenden Torfrau oder man sah seinen Schuss an der Latte. In der 15. Minute wurden die Damen für ihr ständiges Anrennen belohnt. In ihrem ersten Spiel für den FC Stern konnte Carolin Piorun eine schöne Kombination abschließen. In der letzten Spielminute des ersten Drittels war es dann Maria Sick, welche die Vorlage von Kathleen Chua verwertete.

Im zweiten Drittel versuchten beide Mannschaften das Spieldiktat an sich zu reißen. Das führte dazu, dass sich die Partie vor allem auf Höhe der Mittellinie abspielte. So erstaunt es nicht, dass der einzige Treffer in den zweiten zwanzig Minuten nach einem Freischlag erzielt wurde. Die Zeller konnten eine Lücke in der Mauer finden und die sonst solid agierende Neu-Torfrau Sosan Barakzay zum dritten Mal bezwingen.

Das letzte Drittel begann mit einem Schock für die Damen des FC Stern. In der ersten Minute verletzte sich Zarguna Barakzay ohne Fremdeinwirkung am Knie. Nur Sekunden später schienen die Damen mit ihren Gedanken noch bei ihrer verletzten Kapitänin zu sein. Denn die Zellerinnen konnten von einem kuriosen Eigentor profitieren und somit den zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellen. Das restliche Spiel ist schnell erzählt: München spielte und scheiterte Mal für Mal am gegnerischen Torhüter. Zell verteidigte stark und konnte dank zweier Konter das Spiel mit 6:2 für sich entschieden.

Für die Mädels geht es am 17. Dezember weiter. Im Pokal-Viertelfinale treffen die Stern Ladies zuhause auf die SG Dresden/Heidenau.

 

Text: Jann Zurbuchen