2013 begann für den aufstrebenden Floorballverein FC Stern München das Abenteuer „Großfeld“ – mit einem Spieltag in Rohrdorf. Mit von der Partie waren damals auch Jann Zurbuchen, Valerian Jablanovski und Christian Graus gewesen. Eben jene drei Spieler aus der Premierenpartie standen auch fünfeinhalb Jahre später am vergangenen Samstag wieder auf dem Feld, als die Stern-Herren zu Hause gegen den USV Halle Saalebiber antraten – zum nun 100. Großfeldpunktspiel des FC Stern.

„Es ist schon was Besonderes, als „Urgestein“ nun bei diesem Jubiläum mitspielen zu können“, freute sich Vale Jablanovski vor dem Spiel. Trotz der zuletzt vier Niederlagen in Serie erhofften sich die Stern-Herren um Kapitän Christian Graus natürlich gegen den arrivierten Bundesligisten aus Halle wieder ein enges Spiel abzuliefern und den Favoriten zu ärgern. Das gelang ihnen leider nur streckenweise: Nach dem 1:8 (0:2/0:4/1:2) warten die Münchner weiter auf den ersten Sieg im neuen Jahr. Den Stern-Herren gelang wieder kein guter Start, nach genau 180 Spielsekunden gerieten sie bereits mit 0:1 in Rückstand. Erst in den nächsten Minuten konnten die Münchner erste Offensivaktionen verzeichnen, jedoch ohne Erfolg. Wesentlich mehr Arbeit hatte allerdings Stern-Goalie Simon Iser zu verrichten, um weitere Gegentore zu verhindern. Trotzdem gelang dem Favoriten aus Halle bald das 0:2, welches auch der Drittelendstand war.

Im zweiten Drittel bauten die Gäste den Vorsprung eiskalt mit den sich bietenden Chancen auf 0:6 aus, während die Münchner gute Torgelegenheiten ungenutzt verstreichen ließen. Zum Schlussdrittel kamen die Hausherren nochmal mit Schwung aus der Kabine, um mindestens Ergebniskosmetik zu betreiben. Mit couragierter Leistung kamen sie noch zu einigen Chancen, konnten aber nur ein Tor erzielen: Christian Lindquist hatte für Kevin Pluch sehenswert aufgelegt (1:7, 51. Minute). Aufgrund zweier Gegentore wurde zwar auch das letzte Drittel zum (etwas zu deutlichen) 1:8-Endstand verloren, doch die ansprechende Leistung in den letzten 20 Spielminuten stimmt positiv für die kommenden Wochen. „Wir haben uns sehr viel für das Spiel vorgenommen. Jedoch waren wir über das komplette Spiel mit dem Ball nicht clever genug, waren bei den Zweikämpfen meist zu weit weg, haben zu viele Schüsse zugelassen und konnten nicht genügend Druck aufs gegnerische Tor ausüben“, analysiert Jann Zurbuchen, ebenfalls ein „Urgestein“ , das Spiel und ergänzt: „Nun sind wir definitiv im Abstiegskampf angekommen.

Aber im letzten Drittel hat die Mannschaft gezeigt, dass sie nicht auseinanderbricht und weiterhin der Kampfeswille da ist. Das gibt uns auf jeden Fall Hoffnung, dass wir die Mission „Klassenerhalt“ schaffen!“ Aufgrund der Absage des Auswärtsspiels gegen FC Rennsteig Avalanche haben die Stern-Herren nun genau zwei Wochen Pause, ehe es am 9. Februar in eigener Halle (Astrid-Lindgren-Straße 3, Spielbeginn: 18 Uhr) zum „Kellerduell“ gegen den punktlosen Tabellenletzten UHC Döbeln 06 kommt. „Ich hoffe, ihr seid auch in zwei Wochen wieder da und feuert uns an, auch wenn wir heute verloren haben“, richtete Kapitän und das dritte „Urgestein“ Christian Graus seine Schlussworte an die rund hundert Zuschauer und hofft auf lautstarke Unterstützung von den Rängen in dem für den Aufsteiger so wichtigen Match im Kampf um den Klassenerhalt!

Text: Christian Graus